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RRS 2012

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RRS 2012
Roland Rainer Stipendium 2012

Thema:

ART:   Theorie
TYP:   Forschungsstipendium
ORT:   Wien
FÜR:   Bundeskammer der Architekten und Ingenieurkonsulenten

Architektur als eine analytisch-konzeptionelle Disziplin ist zum transdisziplären Denken und zum interdisziplinären Handeln verpflichtet. Raumplanung, Städtebau und Architektur basieren auf und passieren vor einem sozialen Hintergrund. Nicht die Architektur verändert die Gesellschaft, sondern die Gesellschaft verändert die Architektur!
Planbar ist eigentlich nur die Struktur der Bausubstanz. Die Gesellschaft eignet sich dann die sich daraus ergebenden (Zwischen) Räume an. „In einer sich ständig verändernden Welt besteht die anhaltende Relevanz der Architektur in ihrem Idealismusanspruch und in ihrer Verantwortung, die Situation des Menschen zu verbessern. Neue Ideen sind das einzige Mittel, um sie zu erzielen. Architektur ist eine humane Kunst, niemals human genug.“ (Hecker, 2010, S. 80)
Was ist eigentlich Architektur und was kann sie in diesem Zusammenhang machen? Kann sie die Welt verbessern, oder soll sie verantwortungslos werden? (Vgl. Koolhaas, 1994, S. 971). Würden zehn Architektierende (Meuwissen, 2006) um eine kurze Aussage gebeten, so würden zehn unterschiedliche, teils widersprüchliche Meinungen im Raum stehen. Und genau darin liegt auch das Dilemma verborgen. Alles kann Architektur werden, kann architektonisch analysiert und interpretiert werden. Das ist sowohl Fluch wie Segen gleichermaßen, denn wenn etwas alles Sein kann, dann ist es eigentlich nichts (richtig). Daher muss Architektur als ein Amalgam betrachtet und verstanden werden, das sich aus dem Zusammenwirken der unterschiedlichsten Disziplinen entwickelt. Architektur ist ein Prozess der einem, mehr oder weniger klar definiertem Ziel entgegen strebt. Architektur ist eine Haltung, eine Einstellung und ein Bekenntnis zur analytischen, konzeptionell-strategischen, von Ideologien geprägten Arbeitsweise. Das was wir im Allgemeinen als Architektur verstehen, ist nur das Endprodukt, welches das Ergebnis eines Prozesses darstellt. Architektur an sich ist nicht sichtbar, nicht greifbar und schon gar nicht auf pure Form reduzierbar. Aber wenn ArchitekInnen nur noch schöne Formen produzieren wollen, braucht man sie dann eigentlich noch?

Beratungsteam:
Univ.Ass. Dipl.-Ing. Mag.rer.soc.oec. Dr.rer.soc.oec. Oliver Frey
Univ.Lektor Dipl.-Ing. Georg Irsa, BSc
Univ.Lektor Mag. Hans Jörg Ulreich

Jahr: 
Samstag, August 4, 2012

Projekt-Ersteller:

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